Fanbericht vom Spiel unseres BVB gegen den Karnevalsverein aus Mainz:
In einer für den BVB verrückten und ereignisreichen Woche starteten wir am Freitag den 13!! um 15 Uhr 30 zu unserer Fanfahrt nach Dortmund gegen den Karnevalsverein aus Mainz.
Zuvor in der Woche hatte Borussia Dortmund die Vertragsverlängerung von Marco Reus
bis ins Jahr 2019 bekannt gegeben, der Jubel darüber war natürlich riesengroß da eigentlich
niemand damit ernsthaft gerechnet hatte. Dies war die absolut postitive Nachricht in dieser
Woche. Wir wurden allerdings auch mit einer negativen Nachricht aus unserer jüngeren Vergangenheit konfrontiert. Unser langjähriger Präsident Dr. Gerd Niebaum, der dem Verein
von 1986 bis 2004 vorstand, wurde rechtskräftig wegen Untreue und Urkundenfälschung
verurteilt. Wie wir alle wissen, wurden zwar unter der Führung von den Herren Niebaum
und Manager Michael Meier viele große Erfolge gefeiert (DFB-Pokal 1989, Meisterschaften
in den Jahren 1995,1996 und 2002, der CL Triumpf gegen Juve 1997 und der Weltpokal 1997). Aber leider wie man später feststellte zu einem exorbitant negativen wirtschaftlichen
Preis. Als die Herren Niebaum und Meier 2004 „vom Hof gejagt wurden“ hatten Sie einen
Schuldenberg in Höhe von ca. 120 Mio € hinterlassen. Eine Insolvenz und der damit verbundene Lizenzentzug und alles was da sonst noch hinter hing wurde nur unter größten
Anstrengungen abgewendet, dann würden wir heute nicht über eine Fanfahrt eines CL –Teilnehmers berichten. Wenn man dann noch erfährt, dass der Börsengang unserer Borussia
im Jahre 2000 ca. 143 Mio € in die Kassen seinerzeit spülte, werden einem erst einmal die
Dimensionen klar wie damals das Geld im warten Sinne des Wortes verbrannt wurde.
Der Größenwahn hatte damals bei uns im Verein Einzug gehalten. Dr. Niebaum hat dies aber
scheinbar bis heute nicht richtig wahrgenommen, denn wie man aus der Presse entnehmen konnte, ist er sehr tief gefallen und hat z. B. auch seine Zulassung als Anwalt verloren und
ist heute praktisch mittellos. So weit zum Thema Realitätsverlust.
Aber wir wollen ja über ein verrücktes Fußballspiel berichten und nach vorne schauen.
Nachdem wir im letzten Auswärtsspiel in Freiburg mal einmal wieder unsere alte Klasse hatten aufblitzen lassen und 3:0 gewonnen hatten, wollten wir mitten im Karneval gegen
die Karnevalstruppe aus Mainz nachlegen, damit wir in der Tabelle in etwas ruhigere Regionen klettern konnten. Die Mannschaftsaufstellung war daher auch fast identisch mit
der aus dem Spiel in Freiburg, lediglich Mats Hummels musste wegen eines Infekts passen.
Eine eingespielte Mannschaft sollte die ersten 3 Punkte zuhause in der Rückrunde einfahren.
Bei der Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellung und dem Einmarsch in unser Westfalenstadion wurde Marco Reus natürlich frenetisch gefeiert und sichtlich ergriffen winkte Marco immer wieder zurück ins Publikum. Dagegen misslang das Geburtstagsständchen für unseren verletzten ehemaligen Kapitän Sebastian Kehl völlig.
Das Spiel begann dann sofort mit einem negativen Paukenschlag in der 1. Minute und hinterließ auf den Tribünen nur Kopfschütteln. Unser Torwart Roman Weidenfeller faustete
eine Flanke der Mainzer nach außen aus dem Strafraum doch dort stand Soto und beförderte das Leder postwendend über die Abwehr und Roman Weidenfeller hinüber in unseren leeren
Kasten. Marcel Schmelzer versucht noch per Scherenschlag / Seitfallzieher den Ball von der Linie zu befördern schlug allerdings ein Luftloch und schon lagen wir nach 53 Sekunden mal
wieder zurück. Was für eine Slapstickeinlage.
Doch unsere Borussia fightete gleich zurück, aber leider nagelte Marco Reus den Ball nur an den Pfosten. Wäre ja auch zu schön gewesen wenn wir mal einfach auch mal ein bisschen Glück hätten. Kurze Zeit später scheiterte Pierre-Emerick Aubameyang am Mainzer Torwart,
doch dann bekamen die Mainzer leider immer mehr das Spiel in den Griff und ließen uns nicht mehr wirklich gefährlich werden in der 1. Halbzeit. Also ging es mit einem 0:1 und leisen Pfiffen in die Kabinen. Sollte es wirklich wieder so sein, dass uns gegen einen tiefstehenden Gegner spielerisch nicht wirklich etwas einfallen würde diese zu knacken?
Gott sei Dank kam es aber anders und wir spielten eine tolle 2. Halbzeit.
Direkt nach der Pause nach einer Ecke kamen wir zum umjubelten Ausgleich. Neven Subotic köpfte ein (49. Minute). Nur 6 Minuten später dann die erste Torbeteiligung unseres Winterneuzugangs Kevin Kampl. Er steckte den Ball durch auf Marco Reus der den Mainzer
Torwart umkurvte und zum 2:1 einschob. Die Süd und das restliche Stadion war wieder
wachgeküsst und feierte den BVB. Doch angesichts unserer Führung schlich sich Bruder Leichsinn gleich wider ein und so kamen die Mainzer fast postwendend zum Ausgleich durch
Malli in der 57. Minute. Leider muss man hier sagen, dass unser Torwart Roman Weidenfeller
bei beiden Gegentoren etwas unglücklich aussah ( halt ein gebrauchter Tag ). Doch diesmal
behielten wir danach die Nerven und spielten uns Chance auf Chance heraus. Marco Reus
spielte mit einem glänzenden Pass direkt durch die Schnittstelle zwischen Außen- und Innenverteidiger der Mainzer „Auba“ frei und der bugsierte das Leder im Fallen zum 3:2 ins
Tor (71. Minute). Endlich wieder in Führung und das auf und ab hinterließ auf den Tribünen
auch so manchen Schweißausbruch. Die scheinbare Entscheidung dann in der 78. Minute. Nuri Sahin war zur Stelle und schoss zum 4:2 ein, nachdem der Mainzer Torwart Kapino einen Freistoss von Auba nicht festhalen konnte und nur abklatschen ließ.
Damit sollte das Spiel doch eigentlich zu unseren Gunsten entschieden sein und Mainz aufstecken. Doch leider meinte unser Defensivverbund es noch einmal spannend machen zu wollen und gestatteten den Mainzer noch eine große Möglichkeit , die aber Roman Weidenfeller diesmal mit einer spektakulären Parade zunichte machte ( doch kein gebrauchter Tag J).
So gewannen wir dann am Ende verdient mit 4:2 und holten die ersten 3 Punkte in der Rückrunde zuhause. Dementsprechend war die Stimmung im Westfalenstadion super und die
Mannschaft feierte noch mit den Fans auf den Rängen ausgiebig diesen Sieg.
Auf der Rückfahrt war die Stimmung im Bus natürlich auch sehr ausgelassen und fröhlich,
aber auch hier kam es noch zu einer Slapsticknummer. Boris verließ den Rastplatz Rhynern
nicht vollzählig und so machten wir noch eine kostenlose Rundfahrt rund um „Rhynern“ um die vergessenen Personen doch noch einzusacken.( Ich glaub das hatten wir doch schon einmal…J in Berlin…J).
Ich war dann auch erst wieder um 2Uhr 30 zurück in Holsen (müde aber glücklich).
Somit kann das nächste Heimspiel das Derby gegen die Blauen aus Herne-West kommen!
Schwarzgelbe Grüße und Heja BVB
Mathias Redecker